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Samstag, 5. April 2014

San Pedro und die Folgen des Erdbebens








San Pedro de Atacama ist eigentlich ein netter Ort. Viel zu teuer allerdings, aber wenn man alles, was gebraucht wird, mit LKW herbeischaffen muss, verteuert sich eben alles. Im Umkreis von 100 km ist alles Wüste, und selbst Nachbarstädte sind auch wieder nur Oasen in der Atacama oder Minenstädte. Und wie San Pedro nun zu diesem für junge Leute besonderen Magneten geworden ist, erschliesst sich mir nicht wirklich. 



Jedenfalls hat die Tourismusbranche schnell die Chance ergriffen um anzubieten, was Touristen aller Länder zu ihrem Lifestyle heutzutage so brauchen: Dünensurfen, Horseback riding, ATV Abenteuer, heisse Quellen, Sunset in der Wüste, gutes Essen zu exorbitanten Preisen, Flamingos schauen, Sterne betrachten, Livemusik etc. Das ganze Programm. Ich habe sogar mit einer jungen Deutschen gesprochen, die diese Tour für Mittelstands-Unternehmer aus unseren Landen angeboten hat und die Gruppe war ausgesprochen gross. 





Die Kirche ist dennoch erwähnenswert. Sie ist die zweitälteste im ganzen Land aus dem 17. Jahrhundert und im Adobestil gebaut. Die Werkstoffe sind Lehm,  Stroh und Kaktusholz. 




Ich hörte, dass die Strasse entlang der grossen chilenischen Städte Iquique und Arica für einige Tage gesperrt sei wegen des Gerölls, das durch das Erdbeben die Staatsstrasse 5 blockiert hatte. Am dritten Tag wurde allerdings Entwarnung gegeben und nur noch gelegentlich habe ich Aufräumarbeiten beobachten können. Die Fahrt nach Arica erinnerte mich schon stark an die Reisen durch die Sahara. 






Alle Wüstenformationen von Sand bis Fels wechselten sich munter miteinander ab. Nur unterbrochen durch die zahllosen Minen, in denen nach Rohstoffen gebuddelt wird, die die Welt braucht. So fuhr ich an der grössten Kupfermine der Welt vorbei und habe mich nur gefragt, wie die Arbeiter die Hitze, den Staub und die Angst vor Erdbeben aushalten, um uns mit diesem Halbedelmetall zu versorgen...



Aber irgendwann stand ich dann auch vor dem Sotomayor in Arica, dem Hotel, in welchem wir 2010 unsere Reise beschlossen und wo mir jetzt wieder mit einem Mal klar wurde, dass es das jetzt war mit Südamerika.  Heute Abend treffe ich die Anderen und wir werden die Verschiffung in die Wege leiten.

 

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