Marokko 2015 Motorradrallye

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Mittwoch, 24. August 2011

Khiva

So. Heli ist weg und ich hatte noch eine schöne Zeit mit Joss und Resi.

Den Nachmittag habe ich damit verbracht, Benzin zu beschaffen. Ist schon sonderbar, dass der Staat das Benzin reglementiert und den Handel durch die vielen Polizeikontrollen verlangsamt. Es sollte doch jeder Staatsform klar sein, dass nur das Gegenteil das Prosperieren sichert.

Als ich ins Hostel kam, sass der Jugendliche vom Hotel auf meiner Maschine. Darüber habe ich mich sehr geärgert. Ich hatte das Motorrad schon in den Innenhof gestellt, damit niemand dabei geht, aber das hindert die Einheimischen wohl nicht daran, alles anzugrapschen und zu verstellen. Das Blöde ist, dass da immer ein Riesengeschrei gemacht wird, wenn der reiche Tourist jemand anfährt oder etwas demoliert. Wenn die Locals etwas zerbrechen oder umwerfen, wird das mit einem Schulterzucken abgetan.

Khiva

Und was dann kam, hatte ich so auch nicht erwartet. Ich hatte schon gehört, dass die Strecke zwischen Bukhara und Khiva etwas ruppig sein soll, aber so ein schlechter Zustand hat mich dann doch erstaunt und dann fertig gemacht. Da gab es das ganze Programm: Wellblech, Tiefsandpassagen, riesige Löcher im Asphalt und Staub ohne Ende. Mir ging es am Abend in Khiva auch dementsprechend. Ich glaube eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen zu haben. Ich bin zwar nicht gestürzt, aber ich habe am ganzen Körper Muskelkater vom Hochreissen der Maschine, wenn ich wieder zu schnell auf ein Loch zugefahren bin. Und meine Handgelenke schmerzen von der Überbeanspruchung.
Reisebekanntschaft

Im Hotel in Khiva habe ich dann alle wiedergetroffen, die ich vorher schon mal in Samarqand oder anderswo kennen gelernt hatte. Mit denen bin ich dann zum Abendessen gegangen. Allmählich hängen mir die Schaschlickspiesse aber zum Hals raus. Und Tomaten-Gurkensalat werde ich in nächster Zeit auch nicht mehr essen. Da war die Gemüsesuppe dann eine echte Wohltat...
Markt in Khiva

Ich habe uebrigens eine wirklich erfreuliche Entdeckung gemacht: Es war ja immer kritisch, wie wir von Turkmenistan mit der Faehre ueber das Kaspische Meer und dann nach Aserbaidjan einreisen wuerden. Helmut hat es da schwieriger, weil er nahtlos anschliessende Visa hat. Ich habe gerade herausgefunden, dass meine Visa ueberlappen und ich somit gar kein Problem habe, jede Faehre zu nehmen zu jeder Zeit... man muss auch mal Glueck haben...


die Seidenstrasse

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