Marokko 2015 Motorradrallye

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Sonntag, 25. September 2011

Ungarn und die Slowakei

Do, 22.09.


Von Budapest aus sind wir über Kleinststrassen nach Norden gefahren. Ich habe mich sehr wohl gefühlt in der Gruppe. Einfach mal hinterher fahren können ohne die Führung übernehmen zu müssen, einfach nur folgen und gelegentlich ein Bildchen hierhin, dann dorthin schiessen...



Was natürlich auch heisst, dass ich keine Ahnung hatte, wo wir eigentlich waren. Einmal sind wir mit einer Fähre über die Donau übergesetzt, ein anderes Mal waren wir auf der Suche nach dem geografischen Mittelpunkt Europas. 


Das gestaltete sich aus mehreren Gründen schwierig. Zum einen hatte Marianne, die Frau und Sozia von Marco, nun so gar keine Lust, hinten auf dem Motorrad über schwierigstes Geläuf mitzufahren, ganz gleich, ein wie sicherer Fahrer Marco auch sein mag, zum anderen frage ich mich, wer hat das denn berechnet und wann?  Ist Kasakhstan nun Europa, weil es auch in der UEFA ist? Und Israel? Egal, wir sind diesem Punkt jedenfalls ganz nah gewesen, und wenn die Strasse etwas besser gewesen wäre, hätten wir da auch das Gruppenfoto geschossen.


Trotzdem fand ich die wenigen Tage wie Balsam für meine geschundene Seele. Meine geliebte Martina an meiner Seite, mein Bruder Wolfgang immer in der Nähe, von Marco hervorragend ausgesuchte Strecken durch den Südosten der Slowakei mit ihren Rolling Hills und dem Geruch von umgegrabener Erde nach der Ernte. Ein Motorrad ohne Mucken und abends nette Pensionen mit gutem Essen und reichlich Bier. Dazu überaus netten Gesprächsstoff... was will man mehr...?


Meine Unkenntnis über die geografische Grosslage hat Wolle und mir einen echten Schreck versetzt, als wir feststellten, dass wir noch 1.200 km bis zum Treffen mit anderen Freunden - lange geplant und Wolle ist 1. Vorsitzender des Vereins - zu fahren hatten und so haben wir uns ein wenig überstürzt von den Anderen verabschieden müssen und sind immer Richtung Westen gefahren, um einigermassen rechtzeitig am Freitag in der Rhön zu erscheinen.


Glücklicherweise hatten wir noch Lebensmittel, Chips, Schokolade, Bier und Wein und so stand unserem Abschiedscampen nichts im Wege.

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