Endlich wird aus dem "haette, waere, koennte" ein echter Indikativ.
Heute morgen sind wir brav zum Zoll im Flughafen BWI von Baltimore gefahren, um dort die Einfuhr meiner Maschine zu regeln. In den schlaflosen Naechten vorher habe ich mir alle moeglichen Eventualitaeten ausgedacht, warum das auch mal schief gehen kann. War dann aber kinderleicht. Der Homeland Security Officer haette vielleicht nicht gleich zu Beginn sagen sollen, dass das seine erste Fahrzeugeinfuhr ist... so habe ich ihm dann erklaert, was ich denn denke, was er abstempeln muss. Und vom Stempel hat er dann reichlich Gebrauch gemacht. Gut so.
Und in der Lagerhalle gab es auch nur freundliche Menschen, jeder wollte mal unsere Plaene erklaert haben, jeder hat sich rege fuer unser Projekt interessiert.
Das Befreien der BMW aus der Holzkiste war harte Arbeit bei Gluthitze. Jetzt weiss ich, warum Fa. Mueller-Zeiner aus Berlin 320.- € fuer die Zimmerei haben wollte. Soviel geschraubt habe ich schon lange nicht mehr. Und obwohl ich mit der Arbeit des Kistenbauers ausserordentlich zufrieden war, habe ich in der Box irgendwann nur noch einen Feind gesehen. Die haben wahrscheinlich mit Akkuschrauber, Pressluftnagler und 3 Mann dabeigesessen, waehrend ich nur einen Schraubenzieher dabei hatte. Ein Lagerarbeiter hat mir dann einen crow bar, ein Brecheisen, geliehen. Ab da gab es dann eigentlich nur noch einen Sieger.
Flugs die Batterie angeklemmt, das Vorderrad eingebaut, die Scheibe und die Spiegel montiert und den Anlasser genau ⅛ Sekunde drehen lassen... da sprang das gute Stueck auch schon an. Meine neuen Freunde von der Lagerhalle waren maechtig beeindruckt.
Jetzt sind wir wieder daheim und packen probe...
Noch eine Bemerkung am Rande: Mein Holzschutz-Zertifikat und ueberhaupt das Motorrad und den Rest der Ausruestung hat der Zoll nie gesehen...