Marokko 2015 Motorradrallye

München +++ Monaco +++ Marrakesch

Freitag, 31. Januar 2014

Letzte Vorbereitungen




 Allmählich fängt es bei Martina und mir an zu kribbeln in der Magengegend. 


Heute in einer Woche werden wir im Flieger nach Madrid mit Weiterflug nach Rio sitzen. Ich habe meine Siebensachen schon mal bereit gelegt, unser Motto ist dieses Mal ja: travel light. 


Kleine Hindernisse räumen wir schnell noch aus dem Weg. So ist Martina am Sonntag auf ihrem Dreh in Kiew noch beklaut worden. Der Schaden hält sich in Grenzen, aber der Reisepass war ebenfalls weg. Mit einer kostspieligen Expressausstellung wird sie aber Montag schon einen neuen Pass in Händen halten. 


Die Beschaffung von Bargeld in kleinen Scheinen war auch nicht ganz einfach. Die Südamerikaner verweigern gern mal die Annahme stark gebrauchter, möglicherweise leicht eingerissener oder mit Filzstift markierter Scheine und deshalb musste ich ganz penibel nach neuen Scheinen Ausschau halten. Zudem sollte keine Denomination grösser als 20 $ bzw. Euro sein. Hat geklappt. 

unser Containerschiff mit dem typisch liberianischen Namen Baltharsar Schulte

das Schiff nahe Frankreich

Jörg hat einen Link verschickt, mit dem wir die Position des Schiffs, das unseren Container transportiert, in Echtzeit sehen können. Na das ist mal chic. Der liberianische Seelenverkäufer ist gar keiner. Gebaut 2012 ist er wohl hochmodern und mit allem Pipapo ausgestattet, damit das, was da gestern im Kino in Robert Redfords Segeldrama passiert ist, nicht auch unseren Moppeds widerfährt (All is lost, Zusammenstoss einer Segelyacht mit einem vom Schiff gefallenen Container. Sehenswert).



Freitag, 17. Januar 2014

Container Love



So. Die erste grosse Hürde ist genommen. Gestern Abend bin ich nur die paar Kilometer zum Verladebahnhof Berlin-Wannsee gefahren und wurde pitschnass. Meine wasserdichte Fahrerausstattung befand sich ja in der ebenfalls wasserdichten Gepäckrolle. Naja, Schwamm drüber.


 

In München hat es natürlich auch gegallert und ich musste noch etwa 10 Km vom Bahnhof München-Ost bis zur Spedition bei Temperaturen um den Gefrierpunkt fahren. Meine Handschuhe konnte ich schlecht anziehen, weil ich sie sonst nass hätte verpacken müssen und dann wären sie mit Sicherheit in den nächsten Wochen geschimmelt. Mit den fast verbrannten Handflächen wegen der Griffheizung und den quasi vereisten Handrücken ging es mir praktisch im Durchschnitt gut.


 Und da waren sie dann alle am Container: Jörg, Andrea mit ihrem Mann, Frank mit seiner Frau, Dieter, Uwe und noch 2 Herrschaften, die ich nicht kannte. 


 In einer blitzsauberen Aktion wurde die Stahlbox vollgeladen und dann kam der Mitarbeiter der Fa. Kloiber, der den Container versiegelt hat. 





















 Auf unsere sehr spezifischen Fragen wusste er sehr präzise zu antworten. Wieviel G die Strapse beim Gieren auf den Weltmeeren auszuhalten haben oder ob der Container erst über Malta geht oder Rotterdam. Und dass die Box etwa 40 Tage unterwegs sein dürfte. Na wir werden sehen. 









Fa. Kloiber bewegt etwa 1 Million Container pro Tag, hat man den Eindruck...













Auf dem direkten Rückweg haben wir nicht nur eine Verspätung herausgefahren sondern auch noch das Regenwetter einfach hinter uns gelassen.

trotz Tempo 260 'ne satte Verspaetung rausgeholt






Donnerstag, 16. Januar 2014

Probepacken, Probefahrt

Ufff... das war knapp.



Ich habe dann doch gestern noch den Fahreranzug von BMW bekommen und die Griffe für die Koffer hat mir Phillip Lange von Touratech gar geschenkt. Auch hat Stefan Stark von Riller & Schnauck im Hintergrund irgendwelche Fäden gezogen, sodass ich die Fahrerausstattung doch noch in die Gepäckrolle stopfen konnte. Allen Beteiligten möchte ich dafür danken.




Expeditionstank fuer sage und schreibe 5 EUR

Heute habe ich bei strahlendsdem Sonnenschein und 25°C ... ach nee, das ist ja erst in Südamerika so..., also bei deutschem Winterdreckswetter mal probegepackt und eine kleine Testfahrt gemacht. Fühlt sich echt gut an. Alles hat jetzt schon seinen Platz, dank des neuen Fahrwerks von Touratech fährt sich die BMW wie mit Luftfederung.



Und vor Riller & Schnauck stand dann dieser Steaks-aus-Argentinien-Laster. Wie gut die nun genau sind, kann ich nicht sagen. Ich werde mir aber definitiv selbst ein Bild davon machen in, sagen wir mal, 3 Wochen.



Gleich geht’s zum Verladen der Maschine auf den Autozug nach Wannsee.


Dienstag, 14. Januar 2014

T minus 48 hours



Allmählich werde ich nervös... Der Rallyeanzug von BMW ist noch nicht da, die Koffergriffe von Touratech auch nicht. Morgen ist der letzte Tag, danach muss ich die Sachen nach Valparaiso schicken. Muss auch gehen...





Dies ist mein allererster Moppedtrip, Westafrika 1989












... und dies ist die allererste Verletzung schon nach etwa einer Stunde, weil wir ja so gar keine Schutzkleidung tragen. Die Narbe hat Martina noch heute










 Derweil stöbere ich in meinen alten Fotos und lasse nochmal Revue passieren, wie das damals alles anfing mit der Motorradfahrerei und wo Martina und ich überall so rumgegondelt sind im Laufe unserer langen Biker-Karriere.

Guinea 1990, Martina auf 'ner 80er ohne Fuehrerschein


 
Australien 1992






Ghana 1993
















Tunesien 2002
















Griechenland 2003
Pyreneen 2005





Spanien 2005













Rumaenien 2006





                       Achtung Wildwechsel, USA 2006













Baltikum 2007














Argentinien 2010

Morgen werde ich die Maschine noch penibel waschen, damit kein Zöllner auf Quarantäne oder so’n Quatsch kommt... Und abends geht’s zum Vortrag von Erik Peters, der gerade in den USA war.