Marokko 2015 Motorradrallye

München +++ Monaco +++ Marrakesch

Donnerstag, 30. Juni 2011

Russland, ich komme

als ich hiervor stand, tat mein Herz direkt einen Freuderhuepfer
Tja, der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Organisation der Weiterreise nach Russland. Der Hafen war einfach zu finden. Muss ja wohl am Wasser sein... Die Faehrgesellschaft DBS hatte um 11:30 h zu wegen Lunch, da habe ich mir auch mal local food gegeben. Und wo findet man am ehesten Kneipen, wenn man in einer fremden Stadt ist? Richtig, am Bahnhof. Dass allerdings ein deutsches Schild fuer den Laden wirbt, verwundert... Russische Bars, Nightclubs und Reisebueros machen da schon eher Sinn, kommen doch viele Russen zum Shoppen nach Korea.


In der Futterkneipe wurde dann erstmal mein Selbstbewusstsein auf eine harte Probe gestellt. Ist ja klar, dass alle Augenpaare auf mich gerichtet sind bei der Bestellung. Kann der das? Und wie macht der das? Naja, da habe ich ein wenig humorlos auf das Gericht meines Tischnachbarn gezeigt. Damit war erstmal Ruhe bis das Essen kam. Fischsuppe mit Nudeln drin und dazu nur Staebchen und der obligatorische Loeffel. In der Speisegaststaette waren etwa 25 Werksarbeiter des Bahnhofs bei ihrer Mittagspause, die allerdings vom Feixen und verhaltenem Gelaechter unterbrochen wurde ob meines ersten Spagetti-mit-Sticks-Essversuchs. Und da habe ich mich jetzt sehr professionell aus der Affaire gezogen. Es gab zwar nicht direkt Beifall, aber da wurde doch hier und da beifaellig genickt. Die Suppe war eigentlich ganz gut, aber nach dem Essen bin ich ganz kontrolliert in den naechsten Convenient-Store geschlendert und habe mit einem Speiseeis und einem eisigen Getraenk meine Brandwunden im Rachen beschwichtigt, so scharf war das Gericht... 


Zurueck zum Hafen. Mr. Kung hatte schon auf mich gewartet, weil ihm mein Agent in Incheon am Flughafen alle relevanten Unterlagen fuer die Customs Clearance zugefaxt hatte und Julie ja mein Ticket bereits bestaetigt bekam. Also flugs geloehnt und Sonntag geht's auf's Schiff nach Russland.

gut, dass ich die schon mal habe


Auf dem Weg nach draussen lief mir noch Marcello in die Arme. Er ist Italiener, Motorradfahrer und Alleinreisender. Er kam gerade aus Russland und ist genau die Strecke gefahren, die ich jetzt auch vorhabe zu nehmen. So ein Glueck, jemanden zu finden, der wirklich aktuelle First Hand Infos hat. Marcello ist uebrigens einmal gestuerzt mit seiner Gold Wing bei Regen und schlechter Strasse. Das Motorrad sieht seitdem etwas verklebt aus, er ist aber okay. Das bringt mich nochmal auf's Wetter von gestern. Darueber wird hier in den Medien rauf und runter berichtet. Es hat Unterspuelungen von Strassen und Gleisen gegeben, Ueberschwemmungen und Dammbrueche. Bin froh, dass da alles bei mir gutgegangen ist...


fast 700.000 km hat Marcello zusammengefahren
Wieso meine hinteren Bremsbelaege allerdings bis auf's Metall runter sind, wo ich doch vor 700 km in Seattle bei der Inspektion war, ist mir echt schleierhaft. 

von allein trocknen die nie
Ich bin jetzt wieder viel zuversichtlicher als noch vor einigen Tagen, weil sich alles scheinbar fuegt...

Mittwoch, 29. Juni 2011

Vom Chinesischen Meer zur Ostsee

wenigstens weiss man, was man kriegt...

Vorgestern bin ich in die kulinarische Welt Koreas eingetaucht. Gluecklicherseits waren auch einige Standards dabei, wie z.B. Bier und Fleisch. Der Rest war so exotisch wie erwartet, und ich war noch in einem besseren Restaurant...


Knoblauch ist zentrale Zutat, ich weiss nicht mal, ob als Gewuerz oder Salat..., dann gibt es eine suesse Form von Kartoffel, aber eben nicht die rote Suesskartoffel, in die ich so vernarrt war in Washington, Seetang mit Sesam ist uns auch bekannt und aeusserst wohlschmeckend, die Salat- und Minzblaetter  sind eher zum Einwickeln der Beilagen, Kartoffelbrei mit Mandelsplitter und eine Art Rettichsalat mit tollen, zum Teil scharfen Saucen und Kohl habe ich noch gespottet. Die Hauptspeise, eine Fleischsuppe mit Glasnudeln, wird brodelnd heiss serviert. Wirklich. Der Steinguttopf wird auf 1 Million Grad erhitzt und darin wird die Suppe gereicht. Die kocht dann noch weitere 10 Minuten an meinem Tisch. Als Besteck muessen Essstaebchen und ein Loeffel genuegen. Fleisch wird einfach mit dem Loeffel gehackt und mit den Sticks in Position gehalten... Alles sehr schmackhaft.

...wenn man bei dem Werbe-911 das Restaurant ueberhaupt findet

schluepfriger als Eis ist das regennasse, oelverschmierte Deck dieser Faehre
Gestern habe ich dann die Ueberfahrt von Seouls Airportinsel Incheon zum Faehrhafen in Donghae gewagt. Und zwar vom Chinesischen Meer zur East Sea, wie das Meer zwischen Korea und Japan heisst. Piece of Cake wuerden die meisten sagen, die nackten Zahlen geben ihnen recht.  280 km, ein paar durchgehende Highways..., muesste doch in 4 Stunden easy zu machen sein.

Aber erstens kann ich kein Strassenschild lesen. Pictogramme helfen, Zahlen auch, wobei man schaetzen muss zwischen Hoehenangaben, Hoechstgeschwindigkeit oder Strassennummerierung...

Zweitens darf ich keine Autobahnen oder Interstates benutzen. Koreanische Behoerdenwillkuer verbietet das Fahren von Motorraedern darauf, weil sie angeblich nicht schnell genug sind. Wenn ich das Schild allerdings richtig deute, sieht das darauf eher wie eine Rixe denn wie ein erwachsenes Motorrad aus und die Hoechstgeschwindigkeit von 100 km/h knacke ich doch allemal...

Und drittens, und schlimmstens, hat es geregnet. GEREGNET, ein Wort, dass durchaus interpretationsfaehig ist... Jeder kennt das ersehnte Gewitter nach Tagen groesster Hitze und Schwuele. Sintflutartige Niederschlaege, meist in einer Viertelstunde vorueber, und dann ist es entweder kuehler und es nieselt noch ein wenig oder die Sonne zeigt sich wieder und ein paar Keller muessen leergepumpt werden.


Durch so eine Sintflut bin ich gestern gefahren. Praktisch ohne Orientierung, ohne wenigstens die Himmelsrichtung am Sonnenstand erkennen zu koennen, weil nicht vorhanden, und mit deutlich eingeschraenkter Sicht, weil Brillentraeger nun mal grundsaetzlich gehandycapped sind, voellig durchnaesst, weil kein Material so wasserdicht sein kann, dass es wirklich angenehm trocken haelt. Passender Vergleich: stellt euch mal mit eurem besten Regenoutfit 9 Stunden unter die Dusche. Das einzig Gute: es war nicht kalt...


Ausser den geschilderten offensichtlichen Nachteilen gab es noch einen weiteren, durchaus gefaehrlichen: wenn Autos durch 40 cm tiefe Wasserpfuetzen rasen, ueberschwemmt mich die Sturzflut vollends. Das geht fuer die paar Sekunden bei entgegenkommenden Verkehr gerade so gut. Wenn allerdings ein Fahrzeug auf der Nebenspur allzu lang auf meiner Hoehe faehrt, fahre ich fuer eine viel zu lange Zeit blind und das ist bei der Unberechenbarkeit der Helldriver hier wirklich Scheisse... Ist leider mehrfach vorgekommen.

hier ist Imagination gefragt

Und warum macht der das?, werden vielleicht einige fragen. Ich darf die Faehre nach Vladivostok auf keinen Fall verpassen, weil ich sonst nicht rechtzeitig nach Ulaanbataar komme, um Uwe zu treffen, und dann ist meine Fahrerlaubnis nur eine Woche gueltig und die Versicherung laeuft dann auch aus. Ausserdem sagen alle hier, dass die Regenzeit einen Monat frueher als sonst begonnen hat und dass es jetzt fuer die naechsten 10 Tage so sein wird...

Kohlernte
 Nun bin ich froh, dass ich das geschafft habe, und dass ausser einem verfaerbten T-Shirt und durchweichter Papiere und voellig aufgeweichter Haende und Fuesse kein weiterer Schaden entstanden ist... naja, meine koreanischen Geldscheine haben jetzt ein neues Wasserzeichen...

die Hand einer Wasserleiche, die sich allerdings erstaunlich schnell erholt hat









Dienstag, 28. Juni 2011

Fuer mich ist der Koreakrieg jedenfalls noch nicht vorbei...


Es ist schon Wahnsinn, wie unterschiedlich etwa Kanada die Einfuhr meines Motorrads handhabt und Korea... Mag ja alles sein, dass man sehen muss, dass hier niemand was verkauft, ohne den Staat daran teilhaben zu lassen, hat er doch den Wert eines Geschaefts oder einer Dienstleistung durch seine Steuern erst so richtig erhoeht... Ich soll ja angeblich meine Steuervorauszahlung von etwa 1.800 U$ schon naechste Woche wiederbekommen... Seeing is Believing, sag ich nur...

Das war hier fuer einige Tage mein 2. Zuhause


Heute hat mich mein Agent zum Essen in seine Kantine eingeladen. Grauenhaft, aber immerhin was gelernt. Der Koreaner trinkt ja nix zum Essen, auch wenn es feurig scharf ist, sondern erst danach. Und deshalb muessen alle hier an den Wasserautomaten vorbeigeschleust werden, weil das Personal beim Zoll sonst verdursten wuerde... Ich bin ja nicht so fuer Details aus dem Intimbereich, aber was einem auf einer simplen Toilette wie der beim Zoll geboten wird, ist schon fast galaktisch. Man kann ueber Heizung und Belueftung auch noch Spuelung und Wassertemperatur einstellen. Tolle Sache. Hat eben auch die Wurst was davon...
 


Morgen geht's wieder los. Mit Julie habe ich mich ein wernig angefreundet. Sie ist Rezeptionistin in meinem Hotel, spricht fliessend Koreanisch und auch ein passables Englisch. Anfangs konnte ich allerdings mit den Webstuehlen hier nix anfangen, bis ich bemerkt habe, dass der Buchstabe "R" nicht zum Repertoire des gemeinen Koreaners gehoert. Julie hat immer von "Loom" anstatt von "Room" gesprochen, daher meine Verwirrung... 

Feuelleitel im Hotelzimmel

Mit Julies Hilfe habe ich auch noch schnell 2 Gaskartuschen kaufen koennen. Ab morgen gibt's also wieder selbstgebruehten Bohnenkaffee und nicht mehr diese durchsichtige Dunkin' Donut Ploerre...

Dass Martina heute nach Hause geflogen ist, hat mich ein wenig aus der Bahn geworfen. Ueber Skype hatten wir immer noch die Illusion, ganz nah bei einander zu sein und als dann nach dem letzten Saeuseln der Stecker gezogen wurde, habe ich erstmal maechtig geschluckt. Das war heute Nacht und meine Situation mit dem Motorrad, dem Deposit und der Faehre nach Vladivostok noch voellig unuebersichtlich.  Im Laufe des Tages hat sich aber alles soweit geklaert, dass ich morgen nach Donghae zum Hafen fahren kann. Ich darf aber nur kleine Strassen befahren und das kann ein wenig heikel werden wegen der vielen Mitbenutzer der Strasse... 

Jetzt feuere ich mir zur Feier des Tages erstmal ein Steak auf Koreanisch rein...





Montag, 27. Juni 2011

Gelddruckmaschine gesucht

Junge Junge, ist das hier ein teures Pflaster...

Lost in Translation

Aber der Reihe nach. Martina hatte mich in Seattle also zum Flieger gebracht, ich habe die meiste Zeit in der Business-Klasse meine Movie-Glotzerei geupdated und bin dann nach zwei 15 h Fluegen zusammen und ein paar Stunden Aufenthalt in Tokyo Martina 16 Stunden enteilt. Merkt man uebrigens an den Nachrichten: alle alt und von gestern. Das ist der Fluch, wenn man auf diesem Planeten der Erste sein will: es gibt keine News.

Regen von Anfang an...
 
Der Fujijama hat mich angelacht und ich war weniger lost in translation als in clouds... Dann kam meine Horrornacht mit 3 Stunden Schlaf wegen den immer haerter zuschlagenden Jetlag.


Trotzdem habe ich in weltrekordverdaechtigen 23 Stunden meine Karre aus dem Zoll befreit. Das ist deshalb erwaehnenswert, weil ich sonst ab dem 2. Tag Storage in ungeahnter Hoehe haette zahlen muessen... Und da ich heute eh schon finanziell bluten musste, geht das auch in Ordnung. Ich musste dann noch eine Zollkaution zahlen, fuer den Fall, dass ich meine BMW verkloppe oder ich etwas verliere oder mir etwas gestohlen wird... 1,500 Eier habe ich dafuer geloehnt, angeblich soll ich sie auch nach der Ausreise wiederbekommen. Der kleine alte Mann hat fuer Shipping und Handling auch gleich nochmal die Hand aufgehalten. Na meinetwegen, immerhin ging's echt schnell.  Nach Anblick meines Motorrades hat sich mein Hotelpersonal auch gleich angebiedert, mir bei einigen Serviceleistungen behilflich zu sein. Meine neue Freundin an der Rezeption hat mir einen Faehrenplatz besorgt nach Vladivostok und der Fahrer hat gleich die Reifen und den Stuhl in der Lobby verstaut, damit ich nichts mit ins Zimmer schleppen muss...


So sieht mein koreanischer Fuehrerschein aus...

Bei dem Fuehrerscheinamt habe ich dann wieder unverschaemt getrickst: ich bin zwar deutscher Staatsbuerger, lebe aber schon immer in der USA, weshalb ich auch nur einen amerikanischen Fuehrerschein besitze. Die wollten echt Stress machen, aber mein Agent hat sich fuer mich ins Zeug gelegt und jetzt habe ich einen koreanischen Kurzzeitfuehrerschein. Ueber meine Highwayfahrt hat auch niemand gemeckert, obwohl es streng verboten ist, mit einer grossen Maschine auf der Autobahn zu fahren... 

1. schreibt der noch mit Hand und 2. hat er alles gebacken gekriegt

Morgen fahre ich auf's Land. Mal sehen, was da abgeht...

Freitag, 24. Juni 2011

... und warum der letzte Tag auch der traurigste war

Jetzt ist es also amtlich. Mein letzter Tag in Amerika neigt sich dem Ende. Den ganzen Tag schon suche ich krampfhaft nach Zerstreuung und Ablenkung, um nicht der Tatsache gedanklich ins Auge blicken zu muessen, dass dieses kontroverse Land mit all seinen Schwaechen und Unmoeglichkeiten, aber auch all seinen brillianten und amuesanten Seiten fuer wahrscheinlich immer aus meinem Blickfeld verschwinden wird, ganz sicher aber nicht mehr der Lebensmittelpunkt wie bisher fuer mich sein wird. 

Hier war ich, als meine Mutter von mir ging, hier habe ich die laengste Zeit meines Lebens in ein und der selben Wohnung gewohnt, die ich so sehr geliebt habe, hier habe ich meine automobilen Traeume verwirklichen koennen, die ich schon von Kindesbeinen an hatte, hier habe ich all das Geld verdient, das es mir jetzt ermoeglicht, einen hoffentlich sorgenfreien und langen Lebensabend zu verbringen (ich bin allerdings eher geneigt, das "den lockeren Ausklang meiner Jugend" zu nennen...), und das in der anderen Stadt meines Herzens: Berlin. 

Gluecklicherweise habe ich eine Frau, mit der ich das alles in bester Harmonie im Grossen und manchen Auseinandersetzungen im Kleinen teilen kann. Ohne Martina macht keine Reise in keinem Lebensabschnitt wirklich Spass. Und weil ich weiss, dass wir uns schon in 3 Monaten wiedersehen werden, faellt der Abschied auch nicht ganz so dramatisch aus.

Morgen faehrt Martina mich zum Flughafen von Seattle, dann bin ich auf mich allein gestellt. Keiner, den ich fragen kann, wo ich etwas hingepackt habe, welche PIN Nummer meine Kreditkarten haben, kein Kollege, der das Einchecken uebernimmt oder den Mietwagen holt. Eine voellig neue Erfahrung eben.

Dass ich heute den Schluessel im Mietwagen eingeschlossen habe, waehrend der Wagen noch lief, wir ein neues Konto eroeffnet haben, damit wir grosse Dollarnoten in kleine tauschen konnten und dass wir einen neuen Koffer gekauft haben, der billiger war als das Shipment eines Paeckchens mit der Fahrerausstattung von BMW, tritt dabei komplett in den Hintergrund.

Leb wohl, Amerika.






Donnerstag, 23. Juni 2011

Warum der laengste Tag auch der schoenste war

Ohne diesen Stempel geht in den USA nichts

Soviel Dusel auf einmal ist kaum zu ertragen. Da hat es nun eine Ewigkeit gedauert, mein Motorrad in die USA einzufuehren mit Sondergenehmigung der Umweltbehoerde und Abzockern in jedem Hafen und bei jeder Spedition und die Kanadier lassen mich einfach in ihr Land mit einem Motorrad mit deutschen Kennzeichen, ohne Papiere zu zeigen, zu stempeln, zu drohen mit Knast bei Nicht-Ausfuhr und ohne einen Cent Gebuehr gezahlt zu haben. Der ganze Grenzspass hat nur deshalb laenger als 5 Minuten gedauert, weil wir immer wieder nachgefragt haben, ob denn auch wirklich alles in Ordnung sei. Das hat den Prozess dann auf 20 Minuten verlaengert.

Letzte Vorbereitungen fuers Verpacken in Vancouver

Bei der Spedition LEI in Vancouver dann das gleiche Bild. Eine Liste mit den zu transportierenden Artikeln und meine Unterschrift waren alles, was Marshalla brauchte, um am Samstag meine Maschine mit Korean Airlines nach Seoul zu fliegen.

George und Rusty von Pacific Motors


Rusty Santos von Pacific Motors hat denn auch sofort meine BMW verpackt und in Shrink Wrap gewickelt, damit dem Transport nichts im Wege steht. Und das zu einem sehr fairen, vorher vereinbarten Preis. Wer also mal mit Motorradtransporten oder BMW, Triumph oder Yamaha Reparaturen zu tun hat in Vancouver... Rusty und Marshalla sind die ersten Adressen.

Zwischenzeitlich hat die Firma Visa-Express-Service in Berlin meine Visa fuer Aserbaidjan und Turkmenistan besorgt und meinen Reisepass per Kurier in tatsaechlich nur 2 Tagen nach Seattle geschickt. Grandios.

Dave Preston von Ride West BMW

Dass ich auch noch den Service fuer meine Maschine auf letzten Samstag vorverlegen konnte, habe ich den Leuten von Ride West BMW zu verdanken. Dave Preston bedient den hauseigenen Newsletter, in dem Martina uns ich nun auch verewigt sind.

Zuguterletzt hat auch Torsten Rath von Continental noch schnell ein paar Reifen nach Seattle geschickt, sodass mir jetzt ueberhaupt kein Grund mehr einfaellt, meine Reise nicht fortzusetzen.

Allen Beteiligten danke ich von Herzen fuer schnelle und kompetente Arbeit.

Vor dem Olympischen Feuer in Vancouver

Spass hatten wir aber auch noch. Das Wetter war super, sodass ein Stadtbesuch in der letzten Olympiastadt obligatorisch war. Gastown ist ein wunderschoener Stadtteil mit Kneipen und Galerien, in der sowohl Native American Art zu finden ist wie auch moderne Moebel ( die es ja in den USA sonst nur bei IKEA gibt).




Viele Taxen sind umweltfreundlich


Bob und Sarah
Abends haben wir uns mit Sarah und Bob zum Essen verabredet im Hafen Clubhaus. Sehr lustig, das Ganze, selbst die U-Bahnfahrt zurueck ins Hotel hat noch Spass gemacht, weil wir uns beim Nachmachen verschiedener englischer Dialekte bei Sarah und Bob so schoen laecherlich gemacht haben...

Gleich geht's zurueck nach Seattle mit unserem Mietwagen, den wir hier erstmal falsch abgestellt hatten, was gleich 40,- Euro gekostet hat...

Dienstag, 21. Juni 2011

Heulsusen


Warum heult diese Frau? Was ist ihr widerfahren, welcher Schmerz hat zu diesem Ausbruch von Traenen gefuehrt? Richtig, das ist Trennungsschmerz. Martina hat heute ihr Motorrad verkauft fuer ihren angepeilten Preis, ohne Diskussion, ohne Maekeleien an Kratzern und abgestossenen Kanten und ohne Geldstress... Die BMW hat sie selbst gekauft, selbst bezahlt und ist dann ueber 20.000 km selbst damit gefahren, da kann einem sein Gefaehrt schon mal ans Herz wachsen...


Vorhin haben wir den Mount Rainier in seiner ganzen Pracht ploetzlich vor uns auftauchen sehen und wir waren wieder zu Traenen geruehrt. Was fuer ein schoenes Bild, das uns in juengster Vergangenheit so hartnaeckig verwehrt geblieben war.


Auch waren wir vorhin noch in Downtown Seattle und haben den Sonnenuntergang ueber dem Faehrhafen genossen. Martina hat mich zum Essen beim Edel-Vietnamesen eingeladen. Ein schoenes Abschiedsmahl mit ein wenig Melancholie...





Und dann haben wir uns noch angeschaut, was die Nachbarschaft von Gyda sonst noch so macht, ausser Karten spielen und haekeln. Es gibt hier um die Ecke einige wunderschoene Gaerten, die Leute wie Joyce, Gyda, Clair oder wie hier Chris bewirtschaften und so ein klein wenig zur Nachbarschaftsqualitaet beitragen. Sogar die Toilette ist geschmachvoll mit Mosaiken verziert...



Alles in allem ein schoener Tag.

Morgen fahren wir nach Kanada und bringen mein Motorrad auf die Reise nach Korea.