Pacific Northwest

Aberdeen,WA, ist der Geburtsort von Kurt Cobain

Meine Herren, der Winter hat diesen Teil der Welt einfach noch fest im Griff. Da schwitzen sich die Leute in Washington und Berlin schlank, selbst in Groenland wurden schon die ersten Erdbeeren der Saison geerntet, aber hier hat sich das Thermometer bei 10º C festgebissen. Das aendert sich auch nicht, ob die Sonne nun scheint oder nicht. Ist nur schoener, wenn's gerade nicht gallert... Ich hatte auch echt schon einen kleinen Tobsuchtsanfall wegen des Wetters. Da macht man mal einen anstaendig langen Urlaub und dann hat man dauernd nasskalte Fuesse und klamme Pfoten... ungerecht!

Der Gipfel des Mt. Rainier gibt seine wahre Groesse nicht preis

Gestern haben wir noch einen kleinen Abstecher zum Mt. Rainier, dem hoechsten Berg der kontinentalen USA, gemacht, in der irrwitzigen Annahme, den Gipfel sehen zu koennen, oder wenigstens einen der groesseren Gletscher. Einen winzig kleinen haben wir zu Gesicht bekommen, ansonsten nur meterhohe Schneewaende und Nebel oder Wolken.  Natuerlich war Winterbereifung vorgeschrieben, aber die hatten wir ja.

Kleines harmloses Missgeschick

Martina: "Ich war's nicht!"

Heute sind wir im Olympic Rainforest, dem groessten Regenwald im Pacific Northwest spazieren gefahren. Der wird auch gern mal "Cold Jungle" genannt. Was Wunder... Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und der enormen Jahresniederschlagsmenge konnten wir hier die groesste Fichte der Welt bestaunen und eine der groessten Zedern. Es gibt tatsaechlich einen Index, nach dem das gemessen wird und somit verglichen werden kann.

Die groesste Fichte der Welt, etwa 1,000 Jahre alt

Man kann den Strand hier uebrigens ganz offiziell befahren. Warum das gut sein soll, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Die Voegel werden nur verscheucht und schon der kleinste Tropfen Oel am Strand brennt sich ins schlechte Gewissen umweltbewusster Weltenbummler ein wie eine explodierende BP-Plattform in den Golf von Mexico... Deshalb sind wir auch nur eine Fotorunde gefahren.

Martina und ich haben heute in der historischen Lake Quinault Lodge geluncht. 1926 erbaut, passt sie hervorragend in die Landschaft. Und vor den Panoramafenstern tummeln sich die durstigen Kolibris.

Morgen dann geht's endgueltig nach Seattle. Dann ist dieser Teil der Reise vorbei und die Vorbereitung fuer den naechsten Teil laeuft an. Wir werden dann bei Gyda wohnen, ganz in der Naehe des Ortes, an dem Kurt Cobain starb...

...und wer aus Versehen doch schiesst, zahlt 250 $ oder geht 3 Monate in den Knast...