Unser Hotel, das Hotel Mundial, da drunter machen wir’s ja
jetzt nicht mehr (wo doch das Hotel Chile direkt gegenüber lag...), war sehr
schön. 4.Stock, also zu hoch für Mücken, Eckzimmer mit Balkon zum
Wäschetrocknen, Klimaanlage, die wir nicht brauchten, aber immerhin..., und ein
Marmorbad mit saftigem Duschstrahl. Herz, was willst Du mehr?
Unsere erste Mission galt der Beschaffung von Bargeld in
Pesos. War echt nicht einfach. 6 Banken abgeklappert, 2 ATM’s zerstört, eine
Strassenkreuzung mindestens 5 Mal überquert, die Polizei dürfte mit der
Auswertung der diversen Überwachungskameras einiges zu tun haben. Die schnöde
Citybank hat uns mal wieder gerettet.
Ein Abstecher zum Obelisken und ein Bummel über die
breiteste Prachtstrasse der Welt (so breit wie 2 Fussballfelder) haben den
Nachmittag komplettiert.
Abends sind wir die Corrientes rauf- und
runtergelaufen und haben das vibrierende Leben vor dem Beginn der Vorstellungen
von Kino, Theater und Musical genossen.
Tags darauf sind wir in die Gegend gefahren, in der die
Pension von Ingrid und Jürgen, Freunde aus Berlin, lag. Die beiden wollen Tango
tanzen und sind ziemlich ähnlich unterwegs wie wir. Toll, dass unser Zeitplan sich
an diesen einen Tag überschnitt. So liefen wir uns denn im nahen Park zufällig
in die Arme. Schnell ein paar Pilse verdrückt und für den Abend verabredet. Die
beiden waren ja gerade erst aus Deutschland angekommen und noch ziemlich gerädert.
Wir haben ihr Nachmittagsschläfchen genutzt und uns das Stadion angesehen, in
welchem ein gewisser Diego Armando Maradona seine irre Fussballkarriere begann.
Die Einheimischen nennen das Stadion der Boca Juniors “Pralinenschachtel”.
In
den Stadtteilen Boca und El Caminito gibt es unzählige Häuser, die bunt
angemalt sind und einen vergessen lassen, dass das hier eher für das einfache
Volk das Zuhause ist. Für Touristen gibt’s dann in jeder zweiten Kneipe
Tangotanzvorführungen, und diese Tänzer können echt was. Schön anzuschauen.
Abends sind Ingrid, Jürgen, Martina und ich dann in ein
argentinisches Steakhaus zum Dinner gegangen. Leider war das Fleisch eine
Katastrophe und stand im krassen Gegensatz zum schönen Ambiente des Stadtteils
San Telmo und der Inneneinrichtung des Restaurants.
Heute fliegen wir nach Trelew, von wo aus wir mit einem
Mietauto zu den Pinguinen auf der Halbinsel Valdez wollen. Und gerade haben wir
noch in Uwes Blog gelesen, dass er in Puerto Montt überfallen wurde. Das war
schon ein kleiner Schock. Wir denken ganz doll an Dich, Uwe.
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