Der Zeitunterschied macht’s möglich. Schon beim Zubettgehen
haben einige Unentwegte bereits die ersten Glückwünsche gepostet. Kein Wunder,
dass Nicola aus Peking dabei war...
Das kleine Hostel in Sarmiento entpuppte sich
als genau die Übernachtungsmöglichkeit, die ich immer gesucht hatte. Parken
direkt vorm Fenster, ebenerdig, billig (28 EUR) und Cervesa (Quillmes Cristal)
im Kühlschrank. Nervös werde ich allerdings immer, wenn ich eine simple Frage
auf spanisch stelle und die Antwort fällt länger als 3 Worte aus. Beispiel:
Wieviel kostet das Bier? Antwort: dadadadadadadada. Und nicht 150 Pesos. Wahrscheinlich
hat die Dame nur sowas Ähnliches gesagt wie: Weiss ich nicht genau, muss ich
eben nachgucken... oder so. Trotzdem, mich macht das nervös.
Meine
Morgenroutine sieht eigentlich immer gleich aus. Kaffee kochen, eins, zwei
Schlucke nippen, dann ab ins Bad, dann schon mal unten rum ins schwere
Geschirr, damit man den Rest einpacken kann. Oben bleibe ich so luftig es geht,
schwitzen werde ich sowieso früh genug, und dann kühle ich auf dem Mopped nur
aus. Dann Koffer packen, danach die Rolle, die Gitarre und den Stuhl
ordnungsgemäss verzurren. danach kommt die Küche dran, dann erst das Stahlnetz
und zuletzt der Wasserkanister. Als letztes wird immer der Tankrucksack
aufgeschnallt. Schnell noch ein wenig Büro (Km-Stand, Entfernung, Ortsangabe,
etc.), dann mich eingepackt und schon geht’s los.
Dauert alles zusammen summa
summarum etwa 75 Minuten. Als Freizeitbeschäftigung spiele ich gelegentlich
Gitarre, höre Musik vom iPod, surfe im Internet, wenn möglich, oder befreie die
Expander aus dem Netz. Das dauert allein schon und bringt mich morgens immer
echt in Stimmung. Entweder werde ich gaaanz ruhig oder ich bin bei Abfahrt
bereits mit den Nerven am Ende... Heute bin ich 720 km gefahren. Das ist schon
die Neuigkeit des Tages. Soweit, weil ich immer noch die Hoffnung hege, dass es,
je näher ich dem Äquator komme, eher warm wird. Ausgerechnet heute hat
die Kälte um 10° Bariloche zum Headquater diesseits, also westlich der Anden,
auserkoren und damit war es Essig mit Wärme. Unterwegs habe ich mir immer
überlegt, welche Fotos ich noch brauche, um meine Geschichten zu erzählen für
eine Diashow. Das war dann sehr überschaubar. Und dann habe ich meine
umfangreiche Post auf dem Campingplatz gelesen. Rührend.
Ich bin noch schnell
in den Supermarkt gefahren und habe mir ein excellentes Steak besorgt, dazu ‘ne
Zwiebel und ‘ne tolle Flasche Rotwein aus Mendoza. Au point gegrillt und
endlich mal mein Steakgewürz aus Griechenland zum Einsatz gebracht. Alles in
allem bin ich momentan mit der Welt zufrieden, ausser mit Martinas Schwester.
Aber das klärt sich hoffentlich nächste Woche zum Guten. Ich drücke jedenfalls
beide Daumen.
Cowboys in den USA, Gouchos hier und landwirtschaftliche Mitarbeiter im Aussendienst bei uns
dieser Mond nimmt tatsaechlich ab |
Difuntaverehrung oder Muellentsorgung? |
Kettenpflege |
Gute Nacht und vielen Dank fuer die netten Geburtstagswuensche |
HALLO HARTI
AntwortenLöschenauch von Andreas aus Salzhausen alles Liebe zum Geburtstag!
Ich hab´s übrigens getan.... und bin seit 3 Wochen auch im Besitz einer F800 GS . Das Fahren geht nach 23 Jahren Pause so als wenn ich 2 Monate Winterpause gehabt hätte.
Komm gesund wieder!!!