Marokko 2015 Motorradrallye

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Sonntag, 23. März 2014

Wetterumschwung



Bariloche hat mich klimatechnisch an meine Grenzen gebracht. Trotz tollem Schlafsack habe ich die ganze Nacht gefroren und meine Füsse wurden tagsüber nicht mehr warm, und das, obwohl meine Füsse eigentlich ‘ne Art Heizkraftwerk sind. Sagt meine Frau... 


Bariloche am See


Bei der Abfahrt wollte ich trotzdem nochmal Bariloches Schönheit wahrnehmen, jedenfalls die Westseite hat schöne Apartments und mietbare Häuser. 




Auch das Umland, wie z.B. das Amphitheater oder die wasserreiche Landschaft haben mich entzückt. Ich verstehe nur nicht, wieso das Wasser einerseits für Bewaldung sorgt, 50 km weiter aber kein Grashalm am Seeufer wächst. Kann das jemand erklären? 



Und jetzt wird auch superprominent auf Guanakos hingewiesen, gesehen habe ich ab dem Schild keinen einzigen mehr. 



Hinter einer grösseren Hügelkette schien sich dann der Himmel zuzuziehen. Die Temperaturen sind schon auf erträgliche 20° geklettert, einen Wetterumschwung hätte ich jetzt aber völlig uncool gefunden. Ich fing schon an zu überlegen, wie ich mich gegen dieses aufziehende Unwetter schützen konnte, war ich doch meilenweit von jeder grösseren Ortschaft weg. 



Die Auflösung des Wetterphänomens gab’s dann etwa 100 km später. Ein riesiges Erdöllager ist explodiert und hält die Gegend hier in Atem. 




Rettungsmannschaften haben sich formiert und tags darauf wurde mir im Supermarkt gleich mal die Tageszeitung unter die Nase gehalten, musste ich doch am Vortag genau dort vorbeigekommen sein.




 Ich habe dann in bester Reportermanier meine Fotos rumgezeigt, begleitet wurde das mit erhitzten Wortbeiträgen der Kundschaft. Gehört haben wollte ich wohl, dass ich da ganz schnell reagiert hätte und warum ich die Fotos denn nicht an die Zeitung verkauft hätte, meine seien doch alle viel besser... Glaube ich gehört zu haben, ganz sicher bin ich mir bei meinen eher unbedeutenden Spanischkenntnissen jetzt im Nachhinein nicht mehr... 



Der Hund hat jedenfalls die Gunst der Stunde genutzt und aus dem Supermarkt ein fettes Steak mitgehen lassen. 



Ich habe lieber einen gepflegten Frühschoppen eingelegt in nunmehr deutlich über 25°. Und noch was: der Wind ist kaum noch spürbar. Er wird wohl sehr wirksam durch die links neben mir aufgetauchten 6000er der Anden fern gehalten. Soll mir recht sein. Grüner wird’s auch und seit 150 km sehe ich öfters Obstplantagen und die ersten Weinanbaugebiete. 

Im Hotel konnte ich die ganze Katastrophe nachmal im TV sehen.



 Morgen geht meine BMW in die Inspektion. Ich brauche einen neuen Kettensatz, Ölwechsel muss auch gemacht werden. 

lkeine Pause unterwegs fuer ein Bier

 
so toll die meine Reise auch fanden, auf den Hitlergruss haette ich gern verzichtet







1 Kommentar:

  1. Hallo Hartmut,

    von mir auch noch nachträglich die besten Glückwünsche zum Geburtstag (habe ja erst zu meinem von Martina den Deinigen erfahren bzw. erneut ins Gedächtnis gerufen bekommen)!
    Und natürlich die besten Wünsche für eine erfolgreiche Fortsetzung Deiner Fahrt!

    Ich will versuchen, eine Antwort auf Deine obige Frage nach den fehlenden Bäumen an manchen Gewässern zu formulieren, zumindest ein paar mögliche Gründe benennen: Wasser ist nicht die einzige Bedingung für Pflanzenwachstum, die Bodenbedingungen können noch eine Rolle spielen, Wind und Regen (wenn z. B. von oben kein Wasser kommt und das Wasser im Boden nicht ausreicht oder zu tief liegt, wächst auch nichts Größeres, viel Wasser Verdunstendes).
    Dann fallen mir noch Tiere ein, die aufkommenden Bewuchs sofort und immer wieder abfressen können, so dass kein Baum hochkommt.

    Ich glaube heir jedoch an ersteres, da auf dem einen Bild sichtbar ist, dass die Bäume auch nur an bestimmten Stellen - Schwemmland? - wachsen und ansonsten auch alles rundherum kahl ist.

    Und zu den toten Wäldern, die ihr gesehen habe: könnte es sein, dass durch Vulkanausbrüche freigesetzte, giftige Gaswolken für die Zerstörung verantwortlich sind? Oder Waldbrände?

    Also: weiterhin gute Fahrt
    wünscht Jürgen

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