Marokko 2015 Motorradrallye

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Samstag, 8. März 2014

... und zurueck, diesmal mit Motorrad





Obsttag. Bevor mir nun alle Zähne aus Vitamin C Mangel auszufallen drohen, habe ich heute mal eine Portion Obst zu mir genommen. Das ewige Fleisch und die zahlreichen Pizzas sind zwar einfach und überall erhältlich, aber sicher nicht gesund. Nun denn. Die Flasche Quilmes Cristal muss aber...





Ich muss die Motorradaktion in Valpo nochmal würdigen. Ich bin ja selbst ein wenig überrascht, dass das alles so schmerzfrei geklappt hat. Ich Vollprofi mit dem nicht abgezogenen Schlüssel und trotzdem alles korrekt... also ich kann zunächst mal nix Schlechtes über den Chilenen sagen. 


fliegende haendler zwischen den Autoschlangen



Die Fahrt nach Süden hat schon voll begonnen. Da Chile ein sehr schmales, aber unerhört langes Land ist, bekommt man das gar nicht richtig auf eine Karte. Heute habe ich mir mal eine Übersichtskarte zur Hand genommen und festgestellt, dass ich ja schon ganz schön weit in Süden bin. Von Valparaiso ging es über die Autobahn durch Santiago und dann etwa 600 km nach Süden. 



Die Idee, in Puerto Montt auf die Carretera Austral, einer Schotterpiste mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad, einzufahren, habe ich zu Gunsten einer anderen Route verworfen.

Vulkan Villarica


 Ich bin vorher zum Vulkan Villarica abgebogen und habe mir dann den Vulkan Lanin angeschaut. Beide Vulkane sind mächtig aktiv und können irgendwie jederzeit loslegen. 

toter Wald vorm Lanin


Das wäre ja nichts für mich, mit so einer Bedrohung jeden Tag zu leben. An der Grenze Chile/Argentinien gab es wieder diese Araucarienbäume zu bestaunen und wenig später diese total toten Wälder, für die ich immer noch keine Erklärung habe. Wassermangel? Borkenkäfer? Bienensterben? Keine Ahnung. 




Die erste Nacht habe ich auf einem Camping verbracht, der seit Jahren schon zu war, glaube ich. Die Dusche ging gar nicht und die Toilette war kein Raum, in welchem man sich länger aufhalten mochte. Dafür war ich allein und der Patron hat mir sogar noch 3 Büchsen Bier besorgt und einen zähen Fleischlappen zwischen zwei Brötchenhälften gelegt, den er dann etwas dick aufgetragen”Churrasco” genannt hat. Egal. 



Ich hatte meine Ruhe und war am nächsten Morgen um 9 schon wieder auf der Piste. Tatsächlich Piste. Der Schotterweg zur Grenze und dann weiter Richtung San Martin war wenig befahren und so musste ich nicht all zu viel Staub schlucken. In Bariloche, wo ich vor einer Woche mit Martina schon einmal war, habe ich auf dem Camping übernachtet, der auf der anderen Seite der Stadt liegt. Und tatsächlich... mit etwas Einbildung kann man das für die Schweiz halten. 

deutsches Bier und deutsche Leberwurst


Jedenfalls stehen dort tolle Villen, herrliche und sicher teure Hotels und einige sehenswerte Buchten. Tags darauf habe ich noch eine französische Familie mit 2 Kindern im Wohnmobil getroffen, die jetzt schon 2 Jahre unterwegs sind. Irgendwie auch beneidenswert. 



Auf der Fahrt hierher nach Esquel musste ich dann 2 schwere Autounfälle miterleben, d.h., ich war kurz danach an den Unfallstellen und habe das ganze Elend noch mit angesehen. 



Und ein weiterer  Armadillo hat wieder meinen Weg gekreuzt. Die Landschaft hat sich wieder total verändert. Patagonische Ebenen eingerahmt von hohen Andenbergzügen. Wer jedoch einfach mal von der Strasse in die Pampa fahren will, um vielleicht dort in seinem Zelt zu übernachten, der hat Pech. 





Ganz Südamerika scheint eingezäunt zu sein. Jetzt bin ich wieder auf dem Camping, in der Innenstadt von Esquel, neben einer Gruppe sehr junger Whitewater-Rafter aus Australien. Die verstehe ich jedenfalls. Morgen geht’s wieder nach Chile auf Piste zur Carretera Austral.


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