Marokko 2015 Motorradrallye

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Mittwoch, 6. Juli 2011

Vladivostok




Gut, wir haben zwar nur die Innenstadt gesehen und erwandert, und wir wissen noch nicht, wie es in anderen Stadtteilen oder auf dem Land aussieht, aber ich bleibe dabei: ich bin absolut positiv ueberrascht von der Aussenwirkung dieser Stadt. Weltoffen in Kultur und Sprache, moderne Gebaeude, gute Restaurants, selbst die einfachen, fuehren eine gute Auswahl, auch wenn natuerlich noch viele Strassen den Stand von vor 20 Jahren aufweisen und die Fahrweise der Vladivostoker sehr zu wuenschen laesst...

Wir, das sind Bridgit and Graham aus Vancouver. Sie hat in Design und Publishing gearbeitet, er bei einer Software-Firma. Fuer diese Reise haben sie ihre Jobs aufgegeben und kehren auf dem Landweg mit ihrem Toyota 4Runner in ihre eigentliche Heimat England zurueck.


Dann ist da noch der Josef aus Amstetten in Niederoesterreich. War frueher Berufskraftfahrer und kennt alles in Europa und Vorderasien. Jetzt hat er sich seinen Mitsubishi Pickup mit aufgeladener Kabine genommen und bereist die Welt.

Busfahrer Wolfgang aus Muenchen und seine Frau Irmi, die in einer Kindertagesstaette gearbeitet hat, haben auch von ein paar Jahren das berufliche Handtuch geworfen und tingeln nun durch die Welt mit ihrem Toyota Landcruiser.

Howell kommt aus New Orleans und ist ein komischer, aber supernetter Kauz. Er will entlang des 50. Breitengrades bis nach Italien fahren mit seiner BMW und alle 10 Laengengrade ein Foto von seinem Standort und dem GPS machen. Auf die Frage, was das soll, sagt er, dass sei genauso sinnvoll wie alle anderen Gruende auch...



Heute haben wir uns das C 56 angesehen, ein Unterseeboot der Foxtrott-Klasse, das waehrend des 2. Weltkriegs hier in Dienst gestellt wurde und bis 1956 als Mitglied der sowjetischen Pazifikflotte die Gegend betauchte. Ein Muss fuer jeden Kriegs-Afficionado, auf mich hat das Submarine einen eher erschreckenden Eindruck gemacht, schon wegen der Enge, aber auch, weil ich mir bei der Bewaffnung vorstellen kann, wie toedlich so ein Tauchgeraet sein konnte...



In der Kirche gleich nebenan haben Seelaeute, die fuer eine heikle Mission in See stachen, eine Kerze geopfert und ihre Angehoerigen haben aus Dankbarkeit fuer die Rueckkehr auch schon mal Ringe und anderes Geschmeide geopfert...

Na endlich. Unsere Zollpapiere sind fertig.
 Um 15:00 h wurde es dann ernst: Juri hat uns eingesammelt und wir sind alle zusammen zum Hauptzollamt gefahren, um unsere Papiere fuer die Freisetzung unserer Fahrzeuge in die Wege zu leiten. Hat ewig gedauert, die elende Warterei. Eine einzige Frau hat uns abgefertigt, ihre Kollegin war in Urlaub, trotzdem konnte keiner von uns verstehen, warum das Abstempeln von 5 Bill of Ladings 3 1/2 Stunden gedauert hat. Juri meinte, wir koennten noch froh sein, naechste Woche wuerde diese Zollfrau auch in Urlaub gehen und eine Praktikantin werde den Job uebernehmen und dann koenne das noch laenger dauern...

Na gut, jetzt haben wir die Papiere und morgen wollen wir gemeinsam aufbrechen in die Weite Sibiriens. 

Uebrigens habe ich mal versucht, von hier aus Sarah Palins Haus in Alaska zu sehen... zwecklos.

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