Marokko 2015 Motorradrallye

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Montag, 15. August 2011

Der indirekt direkte Heimweg

Mi, 10.08.





Nach der Blog update Aktion gestern sind Heli und ich noch aus der Stadt gefahren und wollten kurz vor Toktogul auf dem Weg nach Osh übernachten.
Nach etwa 70 Kilometern sind wir ins kyrgysische Hochgebirge abgefahren. Bevor es nun in die Höhe ging, haben wir schnell noch ein griechisches Paar getroffen auf einer Strassenmaschine praktisch ohne Gepäck. Irre. Dann fing es auch gleich an zu regnen. Und es wurde empfindlich kalt. Temperaturen nicht weit vom Gefrierpunkt, dann Helmuts Yamaha ohne Licht, weil der E-Teufel wieder zugeschlagen hat und der blöde Regen, der die Strasse mit dem vielen Öl der undichten Motoren ziemlich rutschig macht… das war hart. In einem 3 km langen Tunnel ohne Ventilation ist Heli dann auch auf 50 cm aufgefahren, weil er doch ohne Licht fahren musste…

Was dann kam, verschlug uns allerdings die Sprache. Ein tolles Hochtal mit Dutzenden von Jurten, ungezähltem Vieh und einer Menge Nomaden, die das Tal bewirtschaften. Das hat dann doch entschädigt für die Entbehrungen vorher.


Kurz vor unserem angestrebten Etappenziel sind wir in ein Motel schon fast europäischen Zuschnitts eingekehrt. Für hiesige Verhältnisse extreme teuer, haben wir uns die 17 Euro aber gegönnt, zumal die Dusche warm war. Gutes Essen gab es auch und mit den beiden Italienern, die eine Jeep Rundreise machen, haben wir uns nett unterhalten.

Honig

Jetzt sitzen wir in einer Speisegaststätte und warten auf Siggi und Paul. Leider gehen unsere Handys nicht und wir hoffen, dass sie unsere SMS vom Vortag noch rechtzeitig bekommen haben…
Benzin

Helmut und ich machen uns ein wenig Sorgen über die Weiterreise. Das Zeitfenster für Turkmenistan und dann Aserbaidjan ist gerade noch überschaubar, wenn da nicht die nur einmal pro Woche verkehrende Fähre von Turkmenbashi nach Baku wäre. Was, wenn die Fähre gerade we gist, wenn wir da aufkreuzen? Dann läuft das Visum ab und wir stehen da illegal rum und wissen nicht, wie wir nach Aserbaidjan kommen sollen. Ausserdem müssen Heli und ich uns trennen, weil er früher in Deutschland sein muss als ich. Das war nicht wirklich gut durchdacht. Jetzt basteln wir schon an Alternativen herum wie mit der Spedition von Tashkent nach Hause schicken oder nach Ankara. Mal sehen, was demnächst die Internet Recherche bringt. Ich könnte mir auch ein Carnet nach Bukhara schicken lassen und versuchen ein Visum für den Iran zu bekommen. Machen alle anderen Reisenden, die wir getroffen haben.

1 Kommentar:

  1. Hallo Hartmut,

    bin gerade von meiner Frau Irina auf deinen Blog aufmerksam gemacht worden. Wirklich sehr schön und interessant zu lesen. Du hast soeben einen Stammleser dazugewonnen :-)

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